11. November 2021

Was Apples Update auf iOS 15 für HubSpot und E-Mail-Marketing bedeutet

E-Mail Marketing

Apple hat mit dem neuen iOS 15 neue Datenschutz und Privacy Features eingeführt, die sich auch auf das E-Mail-Marketing auswirken. Was für die einzelnen Nutzer:innen eine gute Sache sein kann, ist für das E-Mail-Marketing eine Verschlechterung –  völlig egal, ob dafür HubSpot, Mailchimp, Cleverreach oder ein anderes Tool verwendet wird. Wir erklären, welche Auswirkungen das Update hat und was E-Mail-Marketer jetzt tun können.

Die wichtigste Änderung, die alle E-Mail-Provider betrifft, ist Mail Privacy Protection. Dieses Feature verhindert, dass Absender sehen können, ob eine Mail geöffnet wurde und welche IP-Adresse der Empfänger beim Öffnen hat (woraus zum Beispiel auch der Ort des Empfängers abgelesen wurde).

Betreffen die Privacy Änderungen in iOS15 meinen HubSpot Account?

Die kurze Antwort ist Ja. Die Ausführliche ist: Wie stark ein Account betroffen ist, hängt sehr davon ab, wie viele Nutzer:innen denn überhaupt die Mails mit iOS öffnen. Als HubSpot Partner Agentur betreuen wir mehrere Portale unserer Kund:innen und sehen, dass dieser Wert je nach Kund:in stark variiert. Wenn bisher nur wenige Prozent der Newsletterempfänger:innen den Newsletter mobil auf ihrem iPhone gelesen haben, dann sind die Auswirkungen fast zu ignorieren, je höher die Zahl ist, desto wichtiger ist es, die Änderungen zu kennen und gegebenenfalls darauf zu reagieren. In jedem Fall solltest du dich mit den Änderungen beschäftigen, denn Sie haben Auswirkungen auf fast alle Aspekte von HubSpot und da auch andere Anbieter (insbesondere Google) das Thema Privacy ihrer Nutzer:innen in den Fokus nehmen, kann es passieren, dass bald noch mehr Nutzer:innen betroffen sind. Schon beim Thema Tracking in Apps erinnert das Konzept in Android an die Lösung, die Apple zuvor in iOS eingeführt hatte.

Was bewirken Apples Privacy Updates in iOS 15 für E-Mail-Marketing mit HubSpot?

Zunächst werden sich die Metriken im E-Mail-Marketing verändern – und zwar auf den ersten Blick ins Positive. Das liegt daran, dass Apple in Zukunft eure Mails und die Trackingpixel für die Empfänger:innen schon einmal lädt, bevor diese sie öffnen – also auch, wenn diese sie nicht öffnen. Das bedeutet zum Beispiel, eure Öffnungsraten gehen hoch, ohne dass ihr sicher sagen könnt, ob wirklich mehr User die Mails öffnen (wahrscheinlich nicht).

HubSpot Meldung zu den Änderungen im E-Mail-Marketing mit iOS15

Screenshot: HubSpot-Meldung in den Statistiken zu Marketing E-Mails (Stand November 2021)

Aber auch viele weitere Metriken sind davon betroffen, zum Beispiel die Kontakt E-Mail-Informationen wie Datum des ersten Öffnens einer Marketing-E-Mail oder Geöffnete Marketing-E-Mails. Achtung: Das kann wiederum auch Auswirkungen auf euer Lead-Scoring haben, wenn ihr dort einen Bezug zu geöffneten Marketing-E-Mails angelegt habt.

Noch gravierende Auswirkungen kann diese Änderung von Apple in iOS 15 auf eure Workflows haben. Unser dringender Tipp: Überprüft alle eure Workflows und euer Lead-Scoring, ob ihr dort das Öffnen einer E-Mail als Trigger eingebaut habt. Sonst kann es passieren, dass ein Lead plötzlich Follow-Up E-Mails bekommt zu E-Mails, die er oder sie in Wirklichkeit nie geöffnet hat.

Weitere Auswirkungen in HubSpot hat das Privacy Update von Apple auf eure Reports zu geöffneten E-Mails sowie auf alle aktive Listen, die eine geöffnete E-Mail als Aufnahme oder Ausschluss-Trigger haben.

iOS 15 zerschießt mein E-Mail-Marketing-Tool: Was kann ich tun?

Die Antwort lautet leider wenig: Geht eure Accounts durch und kontrolliert Workflows, das automatische Scoring, Reports und Listen. Informiert alle Beteiligten über die Änderungen. Und bewahrt Ruhe. Bei HubSpot sitzen fähige Menschen daran, Lösungen zu finden und HubSpot selbst sieht auch einen Vorteil: Denn das Update schützt die Nutzer:innen und grundsätzlich führt das eher zu einer besseren User Experience. Davon könnt ihr auch profitieren.

Apples Update hat übrigens noch weitere Features wie Hide My Mail im Gepäck. Mit dieser Funktion können User zufällige Mailadressen generieren und nutzen, die alle auf ihr Hauptmailfach verweisen. So muss die Hauptmailadresse nicht bei jeder Anmeldung bekannt gegeben werden. Dies erschwert die Identifikation von Nutzer:innen über Dienste und im Extremfall Formulare hinweg. Einen ausführlichen Artikel und ein Cheat Sheet zu den Änderungen und den Auswirkungen auf das E-Mail-Marketing findet ihr bei Digiday (auf Englisch): Cheat Sheet: Why email marketers are calling Apple’s iOS 15 update ‘a proverbial nail in the coffin’.

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