Schon heute sind Unternehmen in vielen Bereichen mit automatisierten Prozessen vertraut. Im Marketing- und Medien-Umfeld spielt Automatisierungstechnologie schon seit einigen Jahren eine Rolle, um Datenströme zu bündeln, Besucherzahlen auf Webseiten zu maximieren und Content zu produzieren. Auch im Journalismus kann Automatisierung sinnvoll sein.
Haben Sie sich schon mal gefragt, warum nach einer Google-Suche zu einem bestimmten Thema, auf einmal Werbung auf Basis ihres Suchverhaltens in ihrem Facebook-Stream auftaucht? Der Grund dafür sind automatisiert zusammengeführte Daten, die aus unterschiedlichen Quellen wie sozialen Netzwerken oder Nachrichtenportalen seriöser Medien stammen. Der Fachbegriff für personalisierte Werbeformen, die auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet sind, heißt Targeting. Die moderne Targetingtechnologie agiert im Auftrag der werbetreibenden Wirtschaft und bewertet Medienumfelder oftmals als besonders glaubwürdig, seriös und damit als attraktiv für verschiedene Online-Werbeformate bewerten. Doch nicht immer profitieren beide Seiten.
Die inhaltliche Krise der Online-Medien: Ist die Werbung mit verantwortlich?
Bis ins Kleinste durchoptimiert verfolgen Targeting-Technologien die vermeintlichen Vorlieben, Nutzungsmuster und Klicks der User. Die Ausspielung von Werbekampagnen wird dann nicht mehr von Menschenhand übernommen, sondern ausschließlich von Maschinen, die wiederum mit anderen Maschinen darüber sprechen, wo sich Zielpersonen gerade aufhalten und welche Inhalte sie konsumieren. Möglich ist das mit moderner Software, die Banner, Videos und andere Werbeformen auf allen denkbaren Kanälen platziert – automatisiert versteht sich. Doch längst ist das Vertrauen in Online-Medien rückläufig. Laut einer Studie von PwC haben fast drei Viertel der Deutschen Zweifel an der Objektivität der privaten Presse.
„Zeitungen, Magazine und private Fernseh- und Radiosender berichten schon deshalb oft nicht objektiv, weil sie ihre Werbekunden nicht vergraulen möchten“
PwC, 2018
Die Ausrichtung vieler Formate an die bestmögliche Form der Werbeplatzierung und Vermarktung von Inhalten trägt mit dazu bei, dass es eine zunehmende Entfremdung zwischen Lesern und journalistischen Angeboten entsteht. Journalistisch arbeitende Medienhäuser sollten sich also gut überlegen, ob sie ihre Reputation an Vermarkter verkaufen oder lieber selber aktiv werden, um in Zukunft erfolgreich am Markt bestehen zu können. Ein Ansatz, der wie das Targeting mit der Automatisierung von Prozessen arbeitet, wäre die Investition in Textautomatisierungssoftware.
Redaktionelle Prozesse automatisieren ist die Zukunft
Doch was ist, wenn man journalistische Texte, die informieren und nicht als reines Werbeumfeld fungieren sollten, von Maschinen schreiben lässt? Roboterjournalisten wären deutlich effizienter und ersetzen den Menschen im Bereich Sport-, Börsen- und Wetternachrichten schon heute. Manch einer spricht im Kontext Automatisierung von einer Bedrohung für den seriösen Journalismus. Wir sprechen hier eher von einer sinnvollen Ergänzung in redaktionellen Umfeldern, die Angebote sinnvoll erweitern und aufwerten können. So ganz ohne Menschenhand funktioniert das jedoch nicht. Der derzeit richtige weg: Maschine und Mensch – Hand in Hand. Überall wo große Datenmengen verfügbar sind, können Textroboter wie die Software AX Semantics Abhilfe schaffen und Routineprozesse übernehmen. Der Mensch kann sich dann wieder auf komplexere Aufgaben, wie Recherchearbeiten konzentrieren – der Journalismus wird effizienter, genauer und nicht mehr so leicht austauschbar. Das rechtfertigt auch ein Bezahlangebot.
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Automatisierungstechnologie endlich richtig einsetzen
Angst ist ein schlechter Berater, in jeglicher Hinsicht. Die Technologie wird keine Rücksicht darauf nehmen und weiter in Berufsfelder vordringen – auch in den Journalismus. Was für die Einführung des Desktop-Publishings und der Newsrooms galt, gilt auch für Automatisierungstechnologien. Für Medienhäuser ist es wichtig, die Innovationshoheit zu wahren. Das ist schon schwer genug, denn immer mehr Anbieter, die einen Teil des Informations- und Werbebudgetkuchens abhaben wollen, stoßen auf den Markt.
Gute Journalisten bleiben dabei mindestens genauso wichtig wie zuvor. Denn nur sie können Medienmarken mit gut recherchierten und persönlichen Geschichten zu mehr Glaubwürdigkeit, Attraktivität und Leserzahlen verhelfen. Texte, die ausschließlich auf Clickbaiting basieren, werden auch in Zukunft an wirtschaftlicher Relevanz für Medienmarken und für die werbetreibende Wirtschaft verlieren.
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