Sechs-Sekunden Videos sind in. Die Anzahl der kurzen Clips, die mit der Vine App angefertigt und hauptsächlich über Twitter Verbreitung finden, ist exorbitant gewachsen. Und obwohl die App inzwischen auch den Ton mitschneidet, was sie anfänglich nicht tat, erschloss sich mir trotz allem bis zuletzt nie so wirklich der Sinn dieser Momentaufnahmen im Dauerloop. Selbst Webvideomacher und -experten wie Markus Hündgen konnten mich nicht für diese Form der Bewegtbilddokumentation erwärmen. Nichtsdestotrotz haben wir sie für die Berichterstattung von der Bertelsmann Party verwendet. Schließlich ist es ja en vogue… Hier mal ein paar kurze Eindrücke, die natürlich nicht perfekt sind, aber den Anwendungshorizont ungefähr deutlich machen. Besser geht immer, schon klar.
Auch Instagram, der wohl für Twitteratis unbequemsten Foto App (Bilder müssen jeweils mit einem eigenen Klick in Instagram geöffnet werden), ist der Erfolg von Vine nicht verborgen geblieben. Wohl auch, weil es für Twitternutzer inzwischen offenbar populärer ist mit Vine Kurzclips anzufertigen als mit Instagram Fotos zu twittern. Es war also nur eine Frage der Zeit, wann Facebook/Instagram nachziehen. Die entscheidende Frage war eher: Wie gut wird das Ergebnis sein. Und es ist wie so häufig. Die gestern vorgestellte Version von Instagram beinhaltet einige Features, die ich bei Vine in der Tat vermisst habe. Die Clips sind länger (15 Sekunden), Sequenzen können hin- und hergespult und editiert werden, der Startscreen kann gewählt werden und der Clip mit den Instagramfiltern aufgepeppt werden. Kurz und gut: Das überzeugt mich. Hier die Vorstellung durch den Instagram CEO Kevin Systrom (gesprochen: Sei’s drum;-):