Vermutet habe ich es durch Selbstbeobachtung schon länger, nun ist es auch wissenschaftlich erwiesen: Internet und Social Media haben unsere Synapsen neu gestrickt. Aber: Das ist nicht nur negativ. Im Gegenteil, die Regionen unseres Gehirns, in denen Entscheidungen getroffen und Probleme gelöst werden, werden stärker aktiviert als bei Offlinern. Nun heißt es also, die negativen Konsequenzen in den Griff zu bekommen. Hier ein paar Tipps, wie konzentriertes Arbeiten, dennoch möglich sein kann, ohne seine (virtuellen) sozialen Kontakte zu vernachlässigen.
- E-Mail ist kein Echtzeitkanal! Es reicht, das Mailpostfach ab und an zu öffnen anstatt sich von jeder eingehenden E-Mail ablenken zu lassen.
- Twitterclients laufen auch prima im Hintergrund.
- Bücher lesen: vor allem abends! Wer konzentriert Texte lesen will, ohne eingebettete Videos oder weiterführende Links, kann zum guten alten Tote-Baum-Substrat greifen. Am besten das Handy weglegen (und natürlich den Fernseher aus).
- Inseln für das Browsen schaffen. Nicht jeder Link muss sofort und jetzt aufgerufen und gelesen werden, besser man schafft sich Inseln (z.B. in der Mittagspause), um sich die Inhalte, die andere – hoffentlich – mit viel Mühe erstellt haben, in Ruhe ansehen zu können – in jedem Fall aber länger als mit einer fünfminütigen Aufmerksamkeitsspanne (danke an socialtimes.com für den Hinweis auf den Fehler in der Grafik).
- Was aus Kommunikatorensicht notwendigerweise folgen sollte, hat Olaf Grewe zusammengefasst (auch wenn die Headline alles andere als glücklich ist!). Die Liste ließe sich sicher noch ergänzen, etwa um Aspekte wie transmediales Storytelling oder vor allem Relevanz, Nutzwert und Unterhaltung noch viel stärker zu berüksichtigen, doch das greift in die Philosophie der PR-Agenturen ein. Nicht alle möchten ihre Kunden davon überzeugen, das eine oder andere Mal auf „Nachrichten“ oder Geklapper zu verzichten.
Infographic by Assisted Living Today – Assisted Living Facilities