28. September 2011

Ein Google-Euro bringt zwölf Euro Gewinn – sagt Google…

…und ich frage mich, warum mich diese Studie an den alten Otto Waalkes Witz „Rauchen ist nicht gesundheitsschädlich, gezeichnet Dr. Marlboro“, erinnert.

…und ich frage mich, warum mich diese Studie an den alten Otto Waalkes Witz „Rauchen ist nicht gesundheitsschädlich, gezeichnet Dr. Marlboro“, erinnert. Machen wir uns nichts vor, es geistern zu viele Studien, Whitepaper, Analysen und Umfragen durch die Online-Branche, um sie wirklich noch Ernst nehmen zu können. Wirklich kontraproduktiv aber sind m.E. Studien, die „Ergebnisse“ zu Tage fördern, die dem Auftraggeber in die Karten spielen. Frei nach dem Motto: Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst angefertigt hast… (Ja, ich weiß, das war eine Auftragsstudie!)

Wenn dann das Ganze auch noch in einen netten Videoclip verpackt wird, der leicht konsumierbar ist, von der anstrengenden Prüfung von Zahlenkolonnen befreien soll und schnell viral verbreitet werden kann („Seht mal Jungs, hab ich doch schon immer gewusst!“), scheint der Wunsch nach Seriösität nicht allzu ausgeprägt zu sein.

Ok, der Vergleich hinkt...

Ok, der Vergleich hinkt...

Preaching to the already converted

In jedem Fall bleibt ein ungutes Gefühl. Als langjähriger Verbandspressesprecher weiß ich das aus leidvoller Erfahrung nur zu gut. Denn: Wen möchte man denn mit derlei Resultaten überzeugen? Die Skeptiker wird man auf diesem Weg kaum überzeugen können. Am eindrucksvollsten stellt das der WDR unter Beweis, der dann auch gleich mal „die andere Seite“ (so etwa die unvermeidbaren Datenschützer) zu Wort kommen lässt, um das Googlsche Geschäftsprinzip ein weiteres Mal zu geißeln. So bleibt dann auch diese Studie letztlich leider nur ein „Preaching to the already converted“… – selbst dann, wenn diese Ergebnisse tatsächlich der Wahrheit entsprechen.

Google-Studie: Ein investierter Euro bringt zwölf Euro Gewinn

Anlässlich des zehnten Geburtstags von Google Germany hat sich eine Studie mit dem Einsatz der verschiedenen angebotenen Produkte des Unternehmens befasst. Demnach kommt Google vor allem in der Kommunikation und Organisation sowie als Recherche- und Marketing-Tool zum Einsatz.

So nutzen die befragten Unternehmen durchschnittlich mehr als vier Google-Produkte. Neben der Suchfunktion und Suchmaschinenwerbung (Google Adwords) setzen die Betriebe auch andere Dienste ein, um ihre Umsätze zu steigern oder interne Prozesse zu verbessern. Je nach Branche kommen dabei verschiedene Tools zum Einsatz: Im Auto- und Fahrzeugbau nutzt rund die Hälfte der Unternehmen den Google-Übersetzer, die Baubranche nutzt verstärkt den Kartendienst Google Earth (45 Prozent) und die IT-Industrie setzt auf die Büroanwendung Google Apps (27 Prozent) und den Browser Chrome (37 Prozent).

Unternehmen würden die verschiedenen Google-Werkzeuge sehr strategisch einsetzen, um ihre Geschäfte voranzubringen, so Professor Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln, das die Studie im Auftrag von Google durchgeführt hat. So gaben die befragten Unternehmen an, mit Marketing-Tools wie Adwords wichtige Parameter ihrer Online-Strategie verbessert zu haben. Fast drei Viertel der Betriebe konnten auf diese Weise neue Kunden gewinnen, mehr als einem Viertel gelang sogar die Erschließung neuer Märkte.

Auch nach dem Umsatzeffekt wurden die Unternehmen befragt. Ergebnis: Jeder investierte Euro führt zu einer Umsatzsteigerung von durchschnittlich zwölf Euro, wovon acht Euro auf den Online-Handel entfallen und weitere vier über klassische Vertriebskanäle erzielt werden. Gleichzeitig können an anderer Stelle auch Kosten eingespart und die Erträge somit zusätzlich erhöht werden: Durch den Einsatz der Google-Recherche sparen Unternehmen pro Mitarbeiter durchschnittlich 6,84 Euro ein. (sas)

 

 

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