28. März 2011

Facebook-Interaktionen oder was interessiert mich der Schnee von gestern

Yahoo Labs hat die Facebook-Interaktionen der größten englischsprachigen Medienseiten einer intensiven Analyse unterzogen. Das wichtigste Ergebnis: 70 Prozent aller Interaktionen auf Facebook passieren innerhalb der ersten 24 Stunden.

Yahoo Labs hat die Facebook-Interaktionen der größten englischsprachigen Medienseiten einer intensiven Analyse unterzogen. Das wichtigste Ergebnis: 70 Prozent aller Interaktionen auf Facebook passieren innerhalb der ersten 24 Stunden. Die Erklärung ist denkbar simpel: Pinnwandeinträge rutschen im Zeitverlauf immer weiter aus dem sichtbaren Bereich – ähnlich sieht es bei allen anderen sozialen Netzwerken aus (inklusive Twitter).

Das Verfallsdatum solcher Interaktionen ist demnach deutlich kürzer als bei den meisten anderen, stärker nach Relevanz ablaufenden Inhalteangeboten, die Bewertungen, Aufmerksamkeit und Referenzierungen aggregieren und bei der Darstellung berücksichtigen. Hierzu zählen Nachrichtenaggreagtoren wie Digg oder Yigg sowie dereinst Rivva. Auch paper.li und Flipboard referenzieren die Relevanz von Nachrichten in den jeweiligen persönlichen Communities. Ansonsten bleiben eigentlich nur Dienste wie Plista, die zumindest inhaltliche Analogien und persönliches Leseverhalten zu Rate ziehen, um Newsangebote anzureichern.

Was bedeutet das nun für die Nutzung von Facebook als Kommunikationsplattform für Unternehmen und Organisationen? Der Zeitpunkt, wann ein neuer Eintrag platziert wird, ist mitunter noch wichtiger als in anderen Umfeldern (wie etwa Weblogs). Auch bedeutet das, dass Automatisierungsdienste, mit denen Facebook-Einträge auch an anderer Stelle promotet oder veröffentlicht werden, nicht immer zielführend sind. Insbesondere dann nicht, wenn Einträge über einen längeren Zeitraum transportiert werden sollen. Letztlich gilt es, einen Plan zu haben, eine Story. Gerade wenn es darum geht, Konversationen und Interaktionen kontinuierlich aufzubauen, sollte Wert darauf gelegt werden, die Einträge so zu gestalten, dass sie aufeinander aufbauen anstatt zu verpuffen. Wer hierüber nicht vorher sinniert, muss sich spätestens nach 24 Stunden wieder etwas Neues einfallen lassen, damit der Interaktionsfaden nicht abreisst.

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Posted via email from christophsalzig’s posterous

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