2. März 2010

Google Patent für LocationBased Advertising

Mit der Anmeldung eines Patents für Location Based Advertising wird Google auf absehbare Zeit den Markt für Lokalisierungsdienste mit kommerziellem Hintergrund aufrollen.

Wer wissen will, wohin die Reise in Sachen Online-Medien geht, hat mehrere Möglichkeiten, sich einen Überblick zu verschaffen. Marktanalysen, Mediennutzungsstatistiken im Zeitverlauf, Trendreports und Nachrichtenportale helfen sicher ungemein weiter. Was mitunter aber auch hilft, ist sich mal über Patentanmeldungen zu informieren. ReadWriteWeb hat – wie andere auch – herausgefunden, was für Google offenbar schon 2004 ein zukunftsträchtiges Thema gewesen ist und nun mit der erfolgreichen Patetntierung endgültige Marktreife bekommt. Denn dazu gehört für Google zu einem gewissen Grad auch, Claims abzustecken, um potentielle Mitbewerber im Zaum halten zu können.

Die Renaissance der Location Based Services

Während Location Based Services vor einigen Jahren in Ermangelung vernünftiger Businessmodelle und ungenauer Lokalisierungstechnologien schon einmal zu Grabe getragen wurden, erleben sie in den letzten Monaten einen regelrechten Boom. Einige Dienste wie Qype oder Yelp erweitern ihre Bewertungs- und Empfehlungsplattformen auf mobile Endgeräte, andere wie Brightkite, Gowalla oder Foursquare, die originär aus der Ortungsecke kommen, fassen gerade langsam Fuß. Auch wenn zugegebnermaßen der Nervfaktor im jetzigen Stadium noch recht hoch ist, so verglich unlängst die permanenten Statusmeldungen mit der Vervielfachung des sprichwörtlichen Reissacks in China, das Potenzial derartiger Anwendungen liegt auf der Hand. Die Einbindung insbesondere von Einzelhändlern, Gastronomie- und Freizeitangeboten vor Ort bietet größere Möglichkeiten als nur zu wissen, wer sich gerade wo befindet. Coupons, Gutschriften, virales Marketing etc. sind nur einige der vergleichsweise stereotypen, aber durchaus erfolgsversprechenden Ansätze.

Refinanzierung durch Werbeerlöse

Ebenso offensichtlich aber ist natürlich auch die Refinanzierung derartiger Lösungen: Werbegelder oder Provisionszahlungen für letztlich erfolgsbasierte Werbung. Wer sich vor diesem Hintergrund das Google Patent genauer ansieht, wird zu dem Schluss gelangen, dass eine „Marktbereinigung“ wohl unumgänglich ist in den nächsten Monaten. Schade eigentlich.

Posted via web from christophsalzig’s posterous

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