24. Januar 2010

Wenn selbst Google Trends keine Prognose wagt

Die Nachrichtenkonjunktur lässt sich nirgendwo besser verfolgen als bei Google Trends. Doch manchmal, wenngleich sehr selten, ist auch die allwissende Suchmaschine mit ihrem Latein am Ende – insbesondere dann, wenn es darum geht eine Prognose zu liefern… wie das Beispiel „Haiti“ zeigt.

Google Trends ist eins der am wenigsten bekannten Tools und zählt für mich doch – insbesondere im Kontext von Themen wie Suchmaschinen Marketing, PR, Themenkonjunktur-Recherche etc. zu den hilfreichsten Tools des Suchmaschinen-Giganten. Mit Google Trends lassen sich unterschiedliche Bereiche der Suchmaschine im Zeitverlauf analysieren, nicht zuletzt um daraus künftige Entwicklungen (etwa für die Buchung von AdWords abzuleiten). Natürlich wissen wir alle, wie Haiti durch die Erdbebenkatastrophe aus der Vergessenheit schlagartig in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gezerrt wurde. Nichts verdeutlicht das mehr als eine kurze Analyse des Nachrichtenaufkommens via Google Trends:

Nachrichtenaufkommen zu Haiti in den letzten zwölf Monaten

Nachrichtenaufkommen zu Haiti in den letzten zwölf Monaten

Natürlich ist diese Grafik redundant, denn ein einfacher Blick auf die Titelseiten der letzten Tage belegt das ebenso. Bemerkenswert finde ich an dieser Grafik daher weniger den Inhalt des Zeitverlaufs als das eigentliche Kernelement dieser Analysen. 95 Prozent der Nutzer dürften Google Trends deswegen einsetzen, weil sie – wie bereits erwähnt – ein Gefühl dafür bekommen möchten, wie sich die Entwicklung weiter fortsetzt. Allein: In diesem konkreten Fall traut sich selbst Google keine Prognose (oben rechts in der Grafik) zu, das heißt die Funktion wird nicht angeboten. Kein gutes Omen. Andererseits: If only bad news are good news – I’d rather go without!

Es liegt an uns allen, die Sache zu einem Besseren zu wenden und darum: Spenden!

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