Folgenden Beitrag habe ich heute für die XING-Gruppe „Unternehmenskommunikation im Mittelstand“ verfasst:
Holger Schmidt ist Wirtschaftsredakteur bei der FAZ. Seit Jahren befasst er sich in dieser Funktion mit der ökonomischen Komponente des Themas Online-Werbung und Online-Marketing. Sein neuester Beitrag kann daher als Gongschlag für eine neue Runde im Kampf um die Aufmerksamkeit der Internetnutzer in Sachen Werbe- und Marketingbotschaften verstanden werden. Es geht – wie kann es anders sein – um die neuen, populären Internetplattformen: soziale Netzwerke (wie Xing, Facebook, LinkedIn oder auch Flickr, YouTube), Blogs, Microblogging (Twitter), Empfehlungsportale (wie Tripadvisor, Qype oder Ciao) etc. Der Beitrag ist mehr als lesenswert, verdeutlicht er doch, wie sich das Thema Werbung gerade wandelt.
Am Mittelstand (zumal mit B2B-Schwerpunkt) gehen die Themen Viralmarketing, Empfehlungsmarketing, Blogging usw. usf. momentan nahezu komplett vorbei. Auf den ersten Blick ist das nahe liegend, ist es doch mehr als aufwändig, die fragmentierten Kommunikationskanäle mit einem überschaubaren Aufwand zu kontrollieren, geschweige den zu bedienen. Dabei muss es im ersten Schritt gar nicht darum gehen, alles zu bedienen. Es reicht oft schon aus, sich einen Kanal, über den sich entsprechend interessante Multiplikatoren für die eigene Positionierung austauschen, auszuprobieren. Warum nicht Qype mit Informationen zum eigenen Unternehmen füttern, statt sich stereotyp (und gegen entsprechendes Geld) in verschiedene Branchenportale einzukaufen? Warum nicht Blogs als schnelles Informations- und auch Dialoginstrument installieren, um Mitarbeitern und Kunden die Möglichkeit zu geben, sich zu äußern und auszutauschen. es sind diese neuen Wege, die Unternehmen die Chance bieten,. sich im Wettbewerb zu profilieren und sich von der Konkurrenz abzuheben. Ein Querverweis macht das vielleicht deutlicher. Nahezu alle internetaffinen PR-Leute nutzen heute die kostenlosen PR-Portale, um ihre Pressemitteilungen dort einzustellen. Das machen sie aber nicht, weil sie hoffen, hier auch nur einen Journalisten zu erreichen, den sie per E-Mail oder auf anderen Wegen nicht erreichen könnten. Sie machen das, weil sie wissen, dass der Inhalt, den sie hier platzieren, irgendwie positiv auf ihre Platzierung bei Google wirkt. nichts anderes aber passiert, wenn die oben beschriebenen Wege beschritten werden – nur eben weit effektvoller. Google ist der Stern, um den der Mittelstand kreist. Wer dabei auffallen will, sollte neue Umlaufbahnen einschlagen. Anders formuliert: Unternehmen sollten immer dort sein, wo ihre Kunden sind. Und die suchen sich inzwischen ihre eigenen Kommunikationsplattformen und schaffen dadurch automatisch Marktplätze. Denn wie heißt es eingangs des Cluetrain-Manifests: Märkte sind Gespräche!