5. September 2008

Googles Baby „Chrome“: frisch, laut und noch nicht fertig

Google wird Apple immer ähnlicher. Als PR-Mann ziehe ich den Hut vor dem so kurzfristig aufgebauten Spannungsbogen und der daraus resultierenden Aufmerksamkeit. Binnen so kurzer Zeit einen so respektablen Marktanteil zu ergattern, ist aller Ehren Wert. Das zeigt, dass das Misstrauen in Google weitaus kleiner ist, als in Insiderkreisen oft vermutet. Im Gegenteil: Ganz offensichtlich fällt Google hier immer noch die Rolle des David zu, der gegen den Goliath Microsoft antritt.

Zum Browser selbst gibt es gar nicht so viel zu sagen. Er läuft stabil, ist komfortabel und schnell. Der Unterschied zu Firefox ist jedoch meines Erachtens kein Quantensprung. Dass der Switch vom alten zum neuen Browser so einfach zu bewältigen ist, zeigt, dass Google seine Hausaufgaben gemacht und die Einstiegsbarriere niedrig gehalten hat. Restzweifel bleiben, es ist eine Version, die sich noch beweisen muss – insbesondere in punkto Sicherheit. Da fehlen mir noch substanzielle Meinungen in ausreichender Art. Die Handhabung ist kinderleicht, so viel steht fest.

Das größte Manko allerdings ist: Der Browser existiert noch nicht für Linux und Mac. Das halte ich persönlich für ein Unding. Es zeigt aber, dass der Launch vor allem auch als Politikum und Kampfansage an Microsoft zu werten ist.

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