…vor allem, wenn ein Kollege geht, der mehr ist als nur ein Kollege. Freitag ist es soweit. Am Tag vor meinem Urlaub habe ich nach fast genau fünf Jahren den letzten gemeinsamen Arbeitstag mit meinem Freund und Kollegen Norbert Diedrich – in Twitterkreisen besser als @nordbergh bekannt. Auch wenn uns schon länger klar ist, dass dieser Tag kommt: Es wird kein leichter Abschied. Daher möchte ich diesen sehr persönlichen Blogpost auch als finales Empfehlungsschreiben für diesen akribischen, kritischen und hochloyalen Freund und Kollegen verstanden wissen:

Es ist offenbar der Trend der Zeit, eigene Bewerbungen mit dem Wunschprofil des nächsten Arbeitgebers via Blogpost in die Welt zu streuen. Was potentiellen künftigen Mitarbeitern recht ist, sollte für den ehemaligen Arbeitgeber, im Zweifel der beste Leumund nur billig sein.

Hier also zunächst meine Tagcloud mit der Beschreibung meines langjährigen Freundes und seit Gründung von pr://ip – Primus Inter Pares im Jahr 2005 langjährigsten Kollegen:

Unschwer zu erkennen handelt es sich hierbei um eine Beschreibung, die über das Normalmaß deutlich hinausreicht. Geschuldet ist das der unkonventionellen und familiären Atmosphäre des pr://ip-Ökosystems. Norbert war dabei nicht selten das Scharnier, das innen und außen zusammengehalten hat – sowohl was freie Mitarbeiter, Werksstudenten, Praktikanten als auch die unterschiedlichen Communities angeht, mit denen wir immer wieder zu tun haben. Er ist ein Kümmerer im positivsten Sinne des Wortes.

Auch was wir in den letzten knapp fünf Jahren gemeinsam an Projekten, Ereignissen, Events und Highlights erlebt haben, ist so umfangreich, dass eine weitere Wortwolke angebracht ist.

Viele neue Kanäle und Plattformen haben wir in der gemeinsamen Zeit geprüft, erforscht und zum Teil erobert – Facebook, Twitter, Pinterest, Foursquare,  und wie sie alle heißen, gehörten dazu. Norbert hatte dabei nie Berührungsängste – er hat seine Form und sein Format gefunden. Bei Twitter und Facebook ist er unverkennbar. Dass er sich in Kürze mit Fug und Recht 360° Kommunikationsberater nennen kann, hat er sich aber tatsächlich an der HdM Stuttgart und in seiner freien Zeit hart erarbeitet.

Die Zeit der gemeinsamen Arbeit geht nun Ende August zu Ende. Für Norbert eine gute Gelegenheit durch zu schnaufen nach wirklich aufregenden Zeiten und sich neu zu orientieren. Ich würde ihm einen Arbeitgeber wünschen, der Wert auf strukturierte Arbeit legt, gute Texte braucht, kreative Ideen benötigt und Platz für einen wertvollen, hilfsbereiten Menschen frei räumt! Der ideale Arbeitgeber für ihn sollte sozial engagiert sein – wenn nicht als Existenzzweck, dann aber doch in der Unternehmens-DNA. Er sollte gute Arbeit wertschätzen, fair zu Mitarbeitern, Kunden und Dienstleistern/Lieferanten sein. Freiräume bieten, wo sie genutzt werden. Und – das wünschen sich seine bald ehemaligen Kollegen – er sollte möglichst in Münster angesiedelt sein oder alternativ so, dass @nordbergh uns zumindest nach Feierabend erhalten bleibt….

Wenn es sich irgendwie einrichten ließe, wäre es allerdings schön, wenn der neue Arbeitgeber nicht direkt ums Eck ist, sonst checkt er hier weiter ein und ich erobere die Mayorship von pr://ip bei Foursquare nie wieder zurück….

Alles Gute! Wir werden Dich vermissen!

Ergänzung:
 Potenzielle Bewerber für Norbert dürfen sich selbstverständlich jederzeit bei mir persönlich melden…