23. Januar 2013

Die Halbwertzeit von Links in sozialen Netzwerken

Ein Blick auf die Statistik hilft mitunter, wenn es darum geht, einzuschätzen, welche Kreise Inhalte und Links in den verschiedenen Netzwerken in welchen Zeiträumen ziehen können. Kaum überraschend: Nur wenige eignen sich für den Longtail und eine nachhaltige Content Strategie…
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Nicht überraschend, aber anschaulich, was Jeff Bullas über die Halbwertzeit von Links in den unterscheidlichen sozialen Netzwerken zu berichten weiß. Er hat hierfür den Selbsttest mit dem Link-Shortener bit.ly unternommen und ist zu Erkenntnissen gelangt, die mit gesundem Menschenverstand schon zu erahnen waren.

Demzufolge verbreiten sich Links via Twitter vor allem innerhalb der ersten Minuten (oder gar nicht). Das entspricht anderen Analysen, die belegen, dass der Twittermotor entweder in den ersten 60 Minuten heiß läuft oder gar nicht erst anspringt. Ähnliches gilt für Facebook, dem Bullas laut eigener Auswertung eine nur unwesentlich längere Halbwertzeit zuspricht. Das steht in einem Missverhältnis zu anderen Analysen, die zeigen, dass Facebook in etwa 24 Stunden lang Peaks über Teilen oder Kommentieren verursachen kann.

Einzig YouTube wird ein echter Longtail zugestanden. Ein Blick auf die Entstehungsgeschichte einzelner „YouTube Blockbuster“ bestätigt das. Nicht selten haben Clips eine Art „Schläfer“-Stadium, die durch das Aufgreifen in bestimmten Communities oder reichweitenstarker Multiplikatoren urplötzlich zum Leben erwachen. So etwa ein Video, das Comedian Michael Kessler schon länger in seinem YouTube Kanal hatte und das durch einen späteren Tweet von Ashton Kutcher durch die Decke ging.

Was lernen wir daraus? Es ist wichtig, seinen Content nicht nur im richtigen sozialen Netzwerk zu platzieren, sondern dabei vor allem bei Twitter udn Facebook auch auf den richtigen Zeitpunkt zu achten, sonst verpufft der Post im Zweifel wirkungslos. Im Übrigen berücksichtigt die Analyse von Bullas weder Weblogs noch Social Bookmarking oder Google+. Meiner Auffassung nach ist es aber eben wichtig auch einen eigenen Ankerpunkt jenseits der (externen) sozialen Netzwerke zu haben. Die Strahlkraft und die Halbwertzeit der verbreiteten Links und Inhalte dürfte dadurch jedenfalls nicht geringer werden…

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